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AutorenbildMichael Lindner

Was machen Instructional Designer?


Intructional Designer entwickeln Medien für E-Learning.

Bei der Entwicklung von E-Learnings tauchen die Begriffe "Instructional Designer" oder "Instructional Design" immer wieder auf. Häufig ist es unklar, was genau damit gemeint ist und welche Rolle Instructional Designer genau haben. Wir wollen hier kurz erklären, woher dieser Begriff kommt, welche Aufgaben Instructional Designer haben und welche Rolle sie in der E-Learningentwicklung haben.


Woher kommt der Begriff "Instructional Designer"?


Instructional Design, im Deutschen manchmal auch als Instruktionsdesign bezeichnet, ist die systematische Planung, Gestaltung und Auswertung von Lernumgebungen und Lernmaterialien. Als Gründungsvater des Instructional Designs gilt Robert Mills Gagné, der in der Nachkriegszeit aus ersten kognitionspsychologische Untersuchungen zum Lernen das erste Konzept des Instruktionsdesigns entwickelte.


Instructional Designer evaluieren Lernprozesse.
Instructional Designer evaluieren Lernprozesse.

Instruktionsdesign unterscheidet sich vom deutschen Begriff der Didaktik dadurch, dass ID stärker empirisch fundiert vorgeht und Theorien aus der Kognitionspsychologie nutzt. Zum anderen war in der Entwicklung von ID schon immer der Einsatz von Medien wichtig und damit ist dieses Modell der Unterrichtsplanung auch zum Modell für E-Learning geworden.



Was sind die Aufgaben eines Instructional Designers?


In der E-Learningentwicklung entwickeln Instructional Designer die Lernprogramme und das didaktische Design der E-Learninglösung. Dabei haben Instructional Designer eine Rolle zwischen Subject Matter Experts (SMEs) und Mediengestaltern. Sie entwickeln die Lernziele und die Materialien in Absprache mit den SMEs und kooperieren dabei mit Mediengestaltern im E-Learningprojekt. Ganz allgemein haben Instructional Designer die folgenden Aufgaben:


  1. Analyse der Lernbedürfnisse: Instructional Designer analysieren die Lernbedürfnisse Bedürfnisse der Zielgruppe und der Organisation.

  2. Entwicklung von Lernzielen: Von der ersten Analyse aus entwickeln sie spezifische Lernziele für das E-Learning. Aus den Zielen wird die Auswahl und Gestaltung der Lernmaterialien und -aktivitäten ausgewählt.

  3. Auswahl und Gestaltung von Lehrmaterialien: Instructional Designer wählen die Lehrmaterialien und gestalten Medien wie Bilder, Texte oder Videos für das E-Learning. Aufwendige Mediengestaltung wird teilweise von einem spezialisierten Team übernommen.

  4. Gestaltung von Lernaktivitäten und Übungen: Instructional Designer gestalten je nach Lernziel passende Lernaktivitäten und Übungen für die Zielgruppe.

  5. Evaluierung der Wirksamkeit: Instructional Designer evaluieren und bewerten die Wirksamkeit der Lernprogramme und nehmen gegebenenfalls Anpassungen vor, um die Ergebnisse zu verbessern.


Instructional Designer sind also sehr wichtig für erfolgreiche Umsetzung von E-Learningprogrammen. Häufig sind sie auch Projektleiter in der E-Learningentwicklung, Sie leiten und koordinieren die Entwicklung von Lernprogrammen, indem sie eine Vielzahl von Informationen und Ressourcen zusammenführen, um effektive und ansprechende Lernerfahrungen zu schaffen. Insgesamt ist die Rolle des Instructional Designers eine Mischung aus Projektmanagement, didaktischer Expertise und technischem Know-how, um das Lernen effektiv und ansprechend zu gestalten.


Aktuelle Trends im Instructional Design


Der große aktuelle Trend für Intructional Designer ist sicher KI und welche Rolle KI in der E-Learningentwicklung spielen wird. KI kann die Entwicklung von E-Learning deutlich beschleunigen, da viele Aufgaben automatisiert werden können. Auch können Texte oder Grafiken schneller erstellt werden und Instructional Designern können sich auf andere wichtige Aspekte des Lernprozesses konzentrieren, wie z.B. Entwicklung von Interaktionen oder Bewertung des Lernfortschritts.


Im Moment lassen sich die Dimensionen noch nicht genau abschätzen, ChatGPT hat sich aber bereits als Partner für die Entwicklung und Strukturierung von Lernplänen erwiesen. So kann ChatGPT heute bereits mit dem Plugin Daily Learning dazu genutzt werden, für bestimmte Ziele und Zeitbudgets strukturierte Lernpläne zu entwickeln. Das macht die Entwicklung von E-Learninglösungen deutlich einfacher und bietet neue Möglichkeiten für das individuelle Lernen.


Ein weiterer Trend ist die starke Individualisierung von E-Learning. Im Gegensatz zu traditionellen, eher lehrerzentrierten Ansätzen, bei denen der Schwerpunkt auf der Vermittlung von Inhalten liegt, zielt der Learner-Centered Ansatz darauf ab, den Lernprozess für die Lernenden besser zu gestalten.


Dies wird erreicht, indem das Lernmaterial und die Lernaktivitäten auf die individuellen Bedürfnisse, Interessen und Fähigkeiten der Lernenden zugeschnitten werden. Das bedeutet, dass das Lernmaterial stärker selbstgesteuert funktioniert und nicht in einer starren Reihenfolge absolviert werden muss. Im Instructional Design wird das umgesetzt durch eine starke Modularisierung und durch Möglichkeiten für selbstgesteuertes Lernen etwa über Foren oder Feedbackmechanismen.


 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Instructional Design eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung von E-Learninglösungen haben. Instructional Designer sind die Architekten der Lernlösungen, sie leiten das Projekt und fügen die verschiedenen Informationen zusammen, um ein kohärentes und effektives Lernerlebnis zu schaffen.


Es geht darum, effektive Lernumgebungen zu schaffen, die auf die Bedürfnisse der Lernenden zugeschnitten sind. Mit dem Aufkommen neuer Technologien und Ansätze, wie der Künstlichen Intelligenz und dem Learner-Centered Design, eröffnen sich neue Möglichkeiten, das Lernen zu personalisieren und zu verbessern.




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