E-Learningsformate sind heute in vielen Unternehmen wichtig, um die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter zu verbessern und Geschäftsziele zu erreichen. Bei der Implementierung und Gestaltung treten allerdings immer wieder Herausforderungen auf, die dazu führen, dass die E-Learning-Lösungen nicht funktionieren oder nicht angenommen werden. In diesem Artikel zeigen wir drei typische Herausforderungen bei der Umsetzung von E-Learnings in Unternehmen, denen wir immer wieder begegnen: die professionelle Mediengestaltung, der richtiger Einsatz von Interaktivität und die Motivation der Lernenden.
1. Professionelle Mediengestaltung
Die Gestaltung von professionellen und hochwertigen Medieninhalten ist eine der grundlegendsten, aber auch anspruchsvollsten Aufgaben bei der Erstellung von E-Learning-Kursen. Die Bandbreite von Medieninhalte ist heute sehr groß, von Text und Bildern bis hin zu Videos, Infografiken und Animationen. Jedes dieser Medien hat seine eigenen Vorteile und Herausforderungen und spielt eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung eines effektiven E-Learning-Kurses.
Videos können eine besonders wirksame Möglichkeit sein, komplexe Ideen auf eine leicht verständliche Weise zu vermitteln. Die Produktion von hochwertigen Videos kann zeitaufwendig als auch kostspielig sein, lohnt sich aber. Wenn Sie komplexe oder technische Informationen vermitteln möchten, sind gut produzierte Videos ein Muss.
Infografiken und Animationen sind gut geeignet, abstrakte Konzepte visuell darzustellen. Sie können beispielsweise gut Methoden vermitteln, in der Kommunikation, bei einem Kundengespräch oder wenn es um das Marketing geht. Wie bei Videos ist es jedoch auch hier wichtig professionell zu arbeiten. Animationen können Sie heute auch mit einfachen Tools erstellen, aber das Ergebnis wirkt selten professionell.
Die Medieninhalte eines Kurses sind oftmals das Erste sind, was die Lernenden sehen, wenn sie Ihren Kurs starten. Deshalb ist es entscheidend, dass diese Inhalte einen guten ersten Eindruck hinterlassen und die Lernenden dazu motivieren, sich mit dem Kurs zu beschäftigen. Gerade, wenn Sie mit dem E-Learning im Unternehmen Ziele erreichen möchten, geht es darum, Inhalte zu erstellen, die ästhetisch ansprechend sind, den Lernenden einen klaren Nutzen bieten und dazu ermutigen, weiterzulernen.
2. Interaktive Gestaltung von E-Learnings
Eine weitere typische Herausforderung besteht darin, E-Learnings auch wirklich interaktiv zu gestalten. Häufig gibt es das Missverständnis, dass in einem E-Learning einfach nur Inhalte präsentiert werden müssen. Doch Web Based Trainings, die auf diese Weise gestaltet werden, gleichen eher Webseiten als wirklichen Lernangeboten. Man spricht dabei von 'information dumps' – die Lernprogramme bestehen aus einer Abfolge von Informationen. Die Lernenden lesen und lesen und am Ende ist wenig angekommen.
Das ist nicht nur bei E-Learning ein Problem. Manche Live-Trainings sind ganz ähnlich eine Abfolge von Slides, mit denen die Teilnehmenden lediglich Informationen bekommen. Bei E-Learnings und bei Web Based Trainings ist es aber noch viel wichtiger, die Interaktionen gut auszuarbeiten.
In E-Learningformaten sind häufig keine Trainer anwesend. Die Struktur des Trainings und die Interaktionen sind essentiell, um die Lernenden motiviert zu halten.
Bei der Gestaltung von E-Learningangeboten ist es wichtig, die richtigen Interaktionen anzubieten. Das können beispielsweise Quizfragen, interaktive Übungen wie z.B. Drag-and-Drop-Aufgaben, Simulationen und Diskussionsforen. Interaktionen sind nicht nur wichtig für die Motivation. Sondern durch Interaktionen findet erst Lernen statt. Der Lernerfolg ist deutlich höher, wenn die E-learnings interaktiv gestaltet werden.
3. Motivation der Lernenden
Die Motivation der Lernenden ist vielleicht die größte Herausforderung bei der Nutzung von E-Learning für Unternehmen. Häufig ist der Alltag schon vollgepackt mit vielen Aufgaben. Es kann also schwierig sein, die Mitarbeiter dazu zu motivieren, sich regelmäßig mit dem E-Learning-Programm zu beschäftigen und das erlernte Wissen anzuwenden. Vor allem, da meisten Web Based Trainings verwendet werden, die als E-Learningformate programmierte Inhalte liefern.
Ein paar Strategien können helfen, die Motivation zu verbessern.
Verschieden Strategien, um die Motivation zu erhöhen
Einsatz von Microlearnings oder Lernsnacks: Microlearning oder Lernsnacks sind kurze Einheiten zu einem Thema. Es ist besonders nützlich in einem Online-Umfeld, wo die Aufmerksamkeitsspanne oft begrenzt ist. Microlearning kann die Verständlichkeit und das Behalten von Informationen verbessern, da es den Lernenden ermöglicht, ein Konzept zu einem Zeitpunkt zu meistern, anstatt mit mehreren Konzepten auf einmal überfordert zu werden.
Feedbacksysteme und Belohnungen: Feedbacksysteme sind ein wesentlicher Bestandteil eines effektiven E-Learning-Kurses. Sie geben den Lernenden eine Rückmeldung über ihre Leistung und ihren Fortschritt, was ihnen helfen kann, ihre Schwächen zu erkennen und sich auf Bereiche zu konzentrieren, die Verbesserung erfordern. Belohnungen, beispielsweise digitale Abzeichen oder Punkte, können auch dazu beitragen, die Motivation und das Engagement der Lernenden zu steigern.
Gamification und Szenarien: Gamification bezieht sich auf die Anwendung von Spiel-Prinzipien auf E-Learnings. Durch den Einsatz von Elementen wie Punktesystemen, Leveln, Herausforderungen und Wettbewerben kann Gamification das Engagement und die Motivation der Lernenden erhöhen. Szenarien sind eine spezielle Form des E-Learnings, in der realitätsnahe Situationen simuliert werden, in denen die Lernenden ihre Kenntnisse und Fähigkeiten anwenden können. Szenarien motivieren, da die Lernenden die Inhalte in konkreten und realistischen Situationen lernen. Das ist gerade für E-Learnings in Unternehmen wichtig. Das Wissen wird wahrscheinlicher angewendet, wenn das E-Learning konkrete Szenarien mit berufsrelevanten Inhalten enthält.
Soziale Elemente einbinden: das können beispielsweise Peer-Elemente im LMS sein. Diese können dazu beitragen, ein Gemeinschaftsgefühl zu fördern und die Lernenden zu ermutigen, sich mehr zu engagieren. Ähnlich wirken Diskussionsrunden, gemeinsame Projekte. Soziale Elemente können den Lernenden auch die Möglichkeit bieten, voneinander zu lernen und verschiedene Perspektiven auf ein Thema zu erfahren.